Die gestrige Einigung (01.12.2023) bezüglich der Wölfe in Deutschland sollte lediglich als erster Schritt betrachtet werden. Die alarmierenden Zahlen des Monitoring-Jahres 2022/2023 verdeutlichen, dass die Wolfspopulation in Deutschland rapide zunimmt, mit insgesamt 184 bestätigten Rudeln und beeindruckenden 1.339 nachgewiesenen Wolfsindividuen.

Angesichts dieser wachsenden Wolfspopulation in Deutschland ist es unumgänglich, dass der Bund offiziell feststellt, dass der „gute Erhaltungszustand“ des Wolfes erreicht ist. Erst dann wird es möglich sein, Abschüsse in angemessener Weise durchzuführen. Es ist dringend erforderlich, echte Bestandsregelungen zu etablieren, die die Realität dieser Entwicklung berücksichtigen. Der Wolf ist in Europa nicht mehr gefährdet!
Ein Blick in die Schweiz verdeutlicht, dass bereits effektive Maßnahmen ergriffen wurden, um die Wolfspopulation zu regulieren. Mit rund 300 Wölfen dürfen ab dem 1. Dezember alle 12 von 32 Rudeln abgeschossen werden, was etwa 80 Tieren entspricht. Diese Regelung wurde durch eine Anpassung der Jagdverordnung ermöglicht, die seit dem 1. November auch präventive Abschüsse erlaubt.
Die Entwicklungen in der Schweiz sollten als Beispiel dienen, wie eine erfolgreiche Regulierung der Wolfspopulation möglich ist. Deutschland steht vor der Herausforderung, geeignete und praxiserprobte Maßnahmen zu implementieren, um eine nachhaltige Koexistenz von Wölfen und Weidetierhaltung zu gewährleisten.

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