Die Pilotprojekte in Rostock (777 Fans im Stadion) und Berlin (Berliner Philharmoniker vor 1.000 Gästen) zeigen uns, was machbar ist und welche Tools wir zur Pandemiebekämpfung einsetzen können. „Vielleicht sollten die Bürgerinnen und Bürger der Kommunen im Landkreis Miltenberg auch die Luca-App nutzen.“, so Christian Schreck.

Der Handel, die Gastronomie, aber auch die Kulturschaffenden sind von der Schließung besonders hart getroffen. Mit der kostenlosen Luca-App wäre eine Öffnung zu verantworten. Sie ermöglicht beim Ein- und Auschecken eine digitale Registrierung, es muss also kein Zettel mehr ausgefüllt werden.

Im Falle einer Infektion garantiert die App eine sichere und verschlüsselte digitale Meldekette an das Gesundheitsamt und somit eine schnelle, lückenlose und zeitsparende Kontaktverfolgung. „So können auch Infektionscluster besser und vor allem schneller ermittelt werden“, ergänzte Doris Hegmann. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtete, dass bereits 60 von 375 Gesundheitsämter in Deutschland Luca verwenden. Weitere Gesundheitsämter hätten bestätigt, die App einsetzen zu wollen.

Nach Angaben der Luca-Entwickler ist die App mit Sormas kompatibel. Mit der Software Sormas steht seit Ende Februar allen bay. Gesundheitsämtern ein schlagkräftiges Tool für die Bekämpfung der Corona-Pandemie bereit. Die Nutzung der Luca-App kann natürlich nur auf freiwilliger Basis erfolgen. „Wir sollten aber das positive Image der App nutzen und dafür werben. Dies könnte – neben dem Impfen und Testen – ein weiterer Baustein in der Corona-Strategie sein“, erklärte Ralf Reichwein.

Abschließend forderte Armin Bohnhoff alle Verantwortlichen im Landkreis Miltenberg auf, den konstruktiven Vorschlag im Sinne von „Gestalten statt Verwalten“ zu prüfen und gegebenenfalls auch schnell umzusetzen.

Der Rostocker OB Claus Ruhe – Inzidenz um die 20 – wirbt für den Einsatz der App: „Mit der App auf dem Smartphone sind wir alle Gesundheitsamt!“ Aktuell befinden wir uns im Landkreis Miltenberg weit weg von diesem Inzidenzwert. Wir alle hoffen, dass sich dieser Zustand bald ändert und wir uns in Richtung der 20 hinbewegen. Wir wissen auch, dass sowohl die politischen Verantwortlichen als auch die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörden, der Testzentren, die testenden Apotheken aber auch die vielen Ehrenamtlichen ihr Möglichstes tun, um in absehbarer Zeit  niedrigere Werte zu erreichen.