Die Arbeitsgruppe Umwelt des CSU-Kreisverbandes Miltenberg, welche auf den aktiven Austausch mit den Gestaltern und Visionären vor Ort setzt, besuchte auf Einladung die ZENTEC in Großwallstadt, um sich zu aktuellen Themen zu informieren.
Geschäftsführer Marc Gapser gab zu Beginn einen kurzen Einblick in die Arbeit des Technologie- und Gründerzentrums ZENTEC, sowie zu den Geschäftsbereichen „Initiative Bayerischer Untermain“ und „Energie-Agentur Bayerischer Untermain“.
„Unsere Region ist, als stark auf die Produktion ausgerichteter Wirtschaftsstandort, besonders von der digitalen Transformation betroffen. Die anstehenden Herausforderungen können nur gemeinsam mit starken Partnern aus Wirtschaft, Wirtschaftsvereinigungen, Gewerkschaften, Hochschulen, Arbeitsagenturen und Gebietskörperschaften bewältigt werden.“, so Gapser. Das bei der ZENTEC ansässige Kompetenznetz Transformation, welches eine gemeinsame Leitvision zum digitalen Strukturwandel habe, werde mit geeigneten Maßnahmen den Prozess der Digitalisierung und der Distributivkräfte gestalten. Weiterhin wolle man mit einem Weiterbildungsverbund sowohl die Wirtschaft als auch die Beschäftigten stärken und die vorhandenen Angebote besser vernetzen (u.a. eine Weiterbildungsplattform), denn kontinuierliche Weiterbildung bringe alle voran. Diesem Weiterbildungsverbund, für den die ZENTEC als Koordinator tätig ist, steht bis Ende 2024 ein Projektvolumen von über 900.000 Euro zur Verfügung und wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zu 50 Prozent unterstützt.
„Wichtig wäre auch die Berufsschulen sowie die FOS/BOS als Partner mit in den Verbund aufzunehmen, hier könnten sich interessante Synergieeffekte ergeben, denn Kompetenz- und Wissensmanagement ist heute extrem wichtig und bietet für alle eine Win-Win-Situation an.“, so Christian Schreck – Leiter der Arbeitsgruppe Umwelt und Bezirksschatzmeister im Arbeitskreis Schule, Bildung, Sport Unterfranken.
Ein weiterer zentraler Punkt im Austausch war das Thema „Energie/Energiewende“. Für eine Wirtschaftsregion ist eine sichere, preislich stabil und kalkulierbare Energie wichtig. Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine wurde dieser Sachverhalt noch einmal deutlich. Abhilfe kann nur eine hohe heimische Energieschöpfung sein. Hier müssen alle vorhandenen Möglichkeiten – Wind, Biomasse, Wasserkraft, Photovoltaik – genutzt, optimiert und ausgebaut werden. Gerade bei der Photovoltaik braucht es eine Kombination aus Freiflächen-Photovoltaik, Agri-Photovoltaik, Dachflächen aber auch die einfache Nutzung der heimischen Balkonflächen muss möglich sein. Gespannt zeigten sich alle Teilnehmenden wie das kommende EEG aufgestellt sein wird.
Einig waren sich alle Mitglieder der Arbeitsgruppe Umwelt, dass Wasserstoff, der als Energieträger der Zukunft gilt, für die Energiewende dringend gebraucht wird. Um eine regionale Wasserstoffstrategie angehen zu könne, erfordere es eine einheitliche Vorgehensweise der gesamten Region. Um diesem Projekt den erforderlichen Nachdruck geben zu können, wäre es wichtig auch über geeignete Strukturen – z.B. einer Trägergesellschaft – nachzudenken.
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