Im Rahmen eines Unternehmensbesuchs kam die Arbeitsgruppe Umwelt des CSU-Kreisverbandes Miltenberg zur CMBlu Energy AG. Als weitere Gäste brachte Christian Schreck auch den früheren CSU Landtagsabgeordneten Dipl. Ing. Henning Kaul, der 18 Jahre lang Vorsitzender des Umweltausschusses im Bayer. Landtag war, sowie Vertreter der CSU im Kreisverband Aschaffenburg mit nach Alzenau. Zu Beginn gab CEO Dr. Peter Geigle, einen kurzen Überblick zur Unternehmensentwicklung seit der Gründung im Jahre 2014.

Das Produkt des weltweit führenden Greentech-Unternehmens ist die Organic Solid-Flow-Batterie. Diese beruht auf organischen, kohlenstoffbasierten Molekülen, die in nahezu unbegrenztem Umfang weltweit verfügbar sind, und weiteren einfach recycelbaren Komponenten. Durch diesen Ansatz ist die Batterie nicht brennbar und damit sicher in der Handhabung. Desweiteren nachhaltig, denn es wird auf seltene Metalle – wie Kobalt oder Lithium – komplett verzichtet. „Unsere Batterie ist dabei genauso energieeffizient, aber günstiger als jede konventionelle (Lithium-Ionen) Batterie und auf jede Größe skalierbar“, so CEO Geigle.

Für eine klimaneutrale Energieversorgung bedarf es einer neuen Generation von Energiespeichern, die den Ökostrom Tag und Nacht verfügbar machen. Überschüssig produzierter Strom, aus Solar- und Windenergie, muss kurz- bis mittelfristig zwischengespeichert und im Bedarfsfall wieder in das Stromnetz zurückgeführt werden. Mit den Speichern der CMBlu können die erneuerbaren Energien grundlastfähig gemacht werden, die Netzstabilität gesteigert und die Notwendigkeit von großen Nord-Süd Stromtrassen (z.B. Südlink) wären damit auch hinfällig.

„Die Gefahr von regionalen Stromausfällen und sogar den seltenen Fall eines Blackouts, den es in Deutschland und Bayern seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat, stufen Experten jedoch wieder als realistisch und nicht auszuschließen ein. Selbst die oft zitierten „kontrollierten Lastenabschaltungen“, sind geplante regionale Stromausfälle, auf die der Landkreis vorbereitet sein muss. Hier könnte der CMBlu-Speicher eine mögliche Zukunftslösung sein“, so Martin Stock – Bürgermeister, Kreisrat und CSU-Landtagskandidat – der die Kooperation der CMBlu mit dem Industrie-Center Obernburg als wichtiges Zeichen für die Region sieht. Henning Kaul ergänzte „CMBlu kann das Biontech der Energiewende werden“.

„Aktuell befindet sich CMBlu in mehreren großen Projekten. Ein Leuchtturmprojekt ist sicher unsere Kooperation mit dem Burgenland in Österreich, welches die vollständige Energieautarkie bis 2030 durch den Einsatz der Organic Solid-Flow-Energiespeicher mit insgesamt etwa 300 Megawattstunden erreichen will. Dieses Projekt ist das größte geplante Energiespeicherprojekt Europas. Weiterhin wird es ein Pilotprojekt (initale Leistung von 1 MW, Kapazität von 1 MWh) am Uniper-Kraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg – welches bis zu 2 Millionen Menschen mit Strom versorgen kann – geben“, berichtete CEO Geigle und ergänzte, „durch das extrem hohe Interesse an CMBlu-Speichern, haben wir 2022 mit der Gründung der CMBlu Energy Inc. im Zuge des „Inflation Reduction Act“, des massiven Förderprogramms der US-Regierung für klimafreundliche Technologien, den ersten Schritt in die USA vollzogen“.

„Wir dürfen beim Thema Energie unsere Chancen sowie den aktuellen Technologie-Vorsprung nicht verspielen. Unsere Region braucht neben der Wasserstoff-Strategie auch eine Energiespeicher-Strategie“, so Christian Schreck – Leiter der Arbeitsgruppe Umwelt – abschließend.