„Ja, wir brauchen mehr erneuerbare Energien im Landkreis Miltenberg!“, so Christian Schreck – Leiter der Arbeitsgruppe Umwelt im CSU Kreisverband Miltenberg. Dazu müssen am Bayerischen Untermain alle vorhandenen Möglichkeiten – Wasserkraft, Wasserstoff, Wind, Biomasse, Photovoltaik – genutzt und ausgebaut werden. Gerade die unterschiedlichen Möglichkeiten Freiflächen-Photovoltaik, Agri-Photovoltaik, Dachflächen, aber auch die einfache Nutzung der heimischen Balkonflächen müssen genutzt werden.
Sehr erfreut zeigten sich alle Mitglieder über den Beschluss des bayerischen Kabinetts und die geplante Novellierung des Bayerischen Klimaschutzgesetzes auch die Bauordnung zu ändern. Damit ist eine Solarpflicht für Gewerbe- und Industriegebäude ab dem 1. Januar 2023, für sonstige Nicht-Wohngebäude ab dem 1. Juli 2023 geplant. Für die Zukunft sollen auch PV-Anlagen auf Denkmälern ermöglicht werden, „wenn sie mit dem Erscheinungsbild ohne nachteilige Auswirkung auf dessen Substanz sind“, heißt es im Bericht des Kabinetts.
„Wasserstoff ist ein toller Energieträger“ – für Ralf Reichwein ist dies klar. Für die Herstellung wird nur Wasser und elektrischer Strom benötigt. Bei der Nutzung entsteht als Abfallprodukt wieder Wasser und Wasserstoff, dieser lässt sich beliebig lange in beliebig großen Tanks lagern. (Der Brennwert von einem Kilogramm Wasserstoff liegt bei 33 Kilowattstunden. Im Vergleich zu einem Liter Benzin / Diesel hat Wasserstoff somit mehr als das Dreifache an Energie).
Der Kraftstoff der Zukunft macht den ÖPNV noch umweltfreundlicher, denn Wasserstoffbusse gehören zu den umweltfreundlichsten Fahrzeugen im ÖPNV. Im Winter lässt sich die durch chemische Reaktion entstandene Wärme sogar zur Beheizung der Busse nutzen. Wasserstoff ist schneller getankt (Tankvorgang ca. 10 min) als Akkus geladen sind!
Für die Wirtschaftsregion Bayerischer Untermain braucht es eine regionale Wasserstoffstrategie. Als Ausgangspunkt für das Projekt wäre ein landkreisübergreifender Think-Tank „Wasserstoff“ anzustreben und über eine geeignete Struktur – z.B. eine Trägergesellschaft – nachzudenken. Vorbild könnte die Region Burghausen mit dem „Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria“ sein.
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