Die CSU-Arbeitsgruppe Umwelt im Landkreis Miltenberg spricht sich nach der Entscheidung des Regionalen Planungsverbands Untermain, Flächen für die Windenergienutzung auszuweisen, für den Aufbau eines übergreifenden und zukunftsfähigen regionalen Energiemanagements aus.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um alle Energieformen in der Region strategisch miteinander zu vernetzen“, betont Christian Schreck, Leiter der CSU-AG Umwelt im Landkreis Miltenberg. „Wir brauchen ein Energiemanagement, das Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff, Mobilität und Industrie zusammenführt – damit Energieerzeugung, Speicherung und Nutzung künftig aus einem Guss gedacht werden.“ Auch Björn Bartels, gemeinsamer Landratskandidat von CSU und Neue Mitte, spricht sich für ein regionales Energiemanagement aus: “ Um den zukünftigen Bedarf an Energie decken zu können benötigt es viele unterschiedliche Energieformen. Es wird nicht die eine Lösung geben.“  

Das bereits bestehende Regionale Energiewerk (REW) am Untermain sei dabei ein wichtiger Anfang. „Das REW muss nun beweisen, dass es mehr ist als ein Stromerzeuger. Es braucht die koordinierende Kraft eines Energiemanagements, das alle Energieformen und Akteure in der Region sinnvoll miteinander verbindet.“ Ein solches Energiemanagement müsse laut der AG Umwelt mehrere zentrale Bereiche umfassen und muss im Rahmen der vorhandenen Stellen umgesetzt werden, z.B. über die ZENTEC:

  • Mit Photovoltaik, insbesondere Agri-Photovoltaik, lassen sich landwirtschaftliche Flächen effizient doppelt nutzen – und selbst Wasserflächen bieten Potenzial für nachhaltige Energiegewinnung. 
  • Windkraft auf den neu ausgewiesenen Flächen, abgestimmt mit ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen. 
  • Regionale Verbraucher, Gewerbe und Industrie, die über intelligente Netze, Speicher und Steuerungssysteme verknüpft werden. 
  • Speichertechnologien, wie etwa die in der Region entwickelte Organic-SolidFlow-Technologie von CMBlue in Alzenau, die eine flexible und umweltfreundliche Energiespeicherung ermöglicht. 
  • Ausbau der Schnelladeinfrastruktur für PKW, LKW und Busse, um Mobilität mit regional erzeugter Energie zu sichern. 
  • Wasserstoff-Technologien – von Elektrolyseanlagen über H₂-Tankstellen bis zur Einspeisung ins Gasnetz. Hier sollte das ZENTEC in Niedernberg eine zentrale Rolle übernehmen, um Forschung, Wirtschaft und Energieprojekte regional zu vernetzen. 
  • ÖPNV und kommunale Flotten, die – ob elektrisch oder mit Wasserstoff betrieben – als sichtbare Beispiele für nachhaltige Energieversorgung dienen können. 

„Mit einem durchdachten Energiemanagement lassen sich Versorgungssicherheit, Wirtschaftskraft und Klimaschutz miteinander verbinden“, erklärt Martin Stock, MdL. „Der Bayerische Untermain hat das Potenzial, Vorreiter für eine moderne und vernetzte Energiezukunft zu werden.“

„Energiepolitik darf nicht in Einzelmaßnahmen verharren“, so Karl Zimmermann. „Entscheidend ist, dass wir regional handeln – gemeinsam, praxisorientiert und mit dem Blick nach vorn.“, so Ralf Reichwein, Bürgermeister Klingenberg.